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04.09.2023

Festival for Future am Gymnasium Petrinum Brilon

 

„Vielfalt bedeutet für mich, dass viele Menschen zusammenhalten, obwohl sie alle
unterschiedlich sind.“

Mit Rap, Beatboxen, Punk Rock, Workshops und Aktionsständen gestalten
Jugendliche ein Festival für Vielfalt und Toleranz an ihrer Schule.

01.09.2023, Brilon. Wenn junge Menschen nicht einfach nur eine große Party organisieren, sondern diese auch noch unter ein Motto stellen, welches sie bewegt, kommt ein Ergebnis dabei heraus, was auch die Nachbarschule mitreißt. Nachdem die Schüler*innen des Petrinum Gymnasiums sich im letzten Jahr zum ersten Mal unter dem Titel „Festival for Future“ mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt haben, stand das diesjährige Festival unter dem Motto der Vielfalt. Im Rahmen einer wöchentlichen AG haben sie das Festival eigenständig organisiert.

 

Dabei sind die Jugendlichen, gemeinsam mit ihren über 30 Helferinnen und Helfern aus der Schülerschaft, wieder einmal über sich hinausgewachsen. “Das Festival hat gezeigt, dass man in einer großen Gruppe total gut zusammenarbeiten kann. Es war natürlich sehr anstrengend und wir haben gesehen wie viel Arbeit hinter so etwas stecken kann, aber es hat sich richtig gelohnt”, strahlte Mathilda Isenberg (13) erleichtert über den gemeinsamen Erfolg. So organisierten sie neben einem bunten Bühnenprogramm auch Workshops, diverse Aktionsstände und Spiele sowie ein vielfältiges kulinarisches Angebot von selbstgemachten vegetarischen Wraps bis feinster Sauerländer Bratwurst. Besonders wichtig war ihnen bei der Planung ihre Botschaft eines friedlichen Miteinanders bei gleichzeitiger kultureller Diversität in allen Aspekten lebendig zu machen.

Während die Gäste in den Genuss der Künste des Beatboxers „Raylative“ und den Briloner Jugendbands „The Cursed Rising“ und „ Brilonica“ kamen konnten sie sich unter anderem im Basteln von Blumenkränzen ausprobieren, eigene Armbänder gestalten, oder die Bilder aus der diesjährigen Jugendkunstgalerie bestaunen. Für diese hatten Schüler*innen extra zum Thema des Festivals eigene Bilder eingereicht. Mit einer Kleidertauschbörse verbanden die jungen Menschen Vielfalt und Nachhaltigkeit und vom Künstler Wolf Schönwälder konnten sich die Besucher*innen gleich noch ein passendes Festival Make-up zum neuen Outfit schminken lassen. Ein kleines Highlight war sicherlich die gemeinsame Performance des Rappers Leonard Anton (17), alias „LMac“ mit dem Kölner Rapper „The Real Zeel“. Nach ihren jeweiligen Solo-Programmen, performten sie den zuvor im Rap-Workshop mit einigen jungen Festival-Gästen entstandenen Song “Unity & Diversity”. Dies toppte nur noch der Arnsberger DJ T-MO. Mit seinem Set brachte er die Schüler*innen dazu, trotz einsetzendem Regen, ausgelassen zu tanzen und sich gebührend gemeinsam zu feiern.

Carsten Streffing, Lehrkraft am Petrinum und engagierter Begleiter der AG, zeigte sich am Ende berührt von dem Ergebnis der Gedanken seiner Schülerinnen und Schüler zum diesjährigen Motto. "Ich finde einfach, dass all das heute genau gezeigt hat, dass alle irgendwie zusammenstehen, dass auch die Nachbarschule ja immer wieder mit dabei ist, wenn wir über Bildungsvielfalt reden, und man eben zeigt, man kriegt sowas auf die Beine gestellt. Jeder hat hier eine Chance mitzuwirken.“ “Das Thema Vielfalt ist richtig gut durchgekommen“, fand auch Greta Schudelski (15), die das Programm gemeinsam mit ihrer Freundin Avsin Ayhan (16) moderierte.

Das eingenommene Geld wollen die Jugendlichen passend zum Thema an das Briloner Mehrgenerationenhaus „Leuchtturm“ spenden und darüber hinaus an die Baumpflanzaktion aus dem letzten Jahr anknüpfen, um sich für die Artenvielfalt in diesem Stück entstehenden Wald einzusetzen. Begeistert vom Engagement der Jugendlichen äußerte sich auch Dr. Marion Spickenbom, Schulleiterin des Petrinum Gymnasiums: "Toll, dass die Schülerinnen und Schüler einer Schule bei so einer Mammut Aufgabe so vielfältig unterstützt werden und sie hier wirklich so gefördert und gefordert werden, dass sie diese riesige Veranstaltung mit allen Aspekten wuppen können. Das ist nicht selbstverständlich.“

Das Projekt ist initiiert und begleitet durch den Ensible e.V., Stützpunkt für Jugendkultur in NRW. Es ist Teil des interkommunalen REGIONALE- Projektes „Youth and Arts“ und wird gefördert vom Regionalen Kulturprogramm Sauerland, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem LEADER Verein Hochsauerland e.V. sowie der Sparkasse Hochsauerland.

 

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