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16.06.2022

Für mehr Zivilcourage in der digitalen Welt

 

Medebach. Jugendliche der 6. Klasse der Sekundarschule Medebach-Winterberg nahmen am „Social Network Training“ teil.

Über 115 Jugendliche der Jahrgangsstufe 6 der Sekundarschule Medebach-Winterberg nahmen am Projekt „Social Network Training“ teil, das zum wiederholten Male an der Schule stattfand. Denn wer sich heutzutage in der digitalen Welt zurechtfinden möchte, der steht immer wieder vor großen, neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Das Präventions- und Interventionsprojekt des gemeinnützigen Ensible e.V. - offizieller Stützpunkt für Jugendkultur in NRW - richtet den Blick auf gleich mehrere Bereiche: Technisches Grundlagenwissen wird genauso vermittelt wie digitale Handlungsstrategien und soziale Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Empathie und Toleranz sowohl im Internet als auch im Klassenraum. Eine wichtige Rolle nimmt dabei das Thema Zivilcourage ein. Wie erkenne ich, wenn jemand Hilfe braucht? Wie bringt man den Mut auf, einzuschreiten? „Ich glaube, dass das unserer Klassengemeinschaft gut getan hat“, beschreibt eine Schülerin den Kurs.

 

Über 115 Jugendliche der Jahrgangsstufe 6 der Sekundarschule Medebach-Winterberg nahmen am Projekt „Social Network Training“ teil, das zum wiederholten Male an der Schule stattfand. Denn wer sich heutzutage in der digitalen Welt zurechtfinden möchte, der steht immer wieder vor großen, neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Das Präventions- und Interventionsprojekt des gemeinnützigen Ensible e.V. - offizieller Stützpunkt für Jugendkultur in NRW - richtet den Blick auf gleich mehrere Bereiche: Technisches Grundlagenwissen wird genauso vermittelt wie digitale Handlungsstrategien und soziale Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Empathie und Toleranz sowohl im Internet als auch im Klassenraum. Eine wichtige Rolle nimmt dabei das Thema Zivilcourage ein. Wie erkenne ich, wenn jemand Hilfe braucht? Wie bringt man den Mut auf, einzuschreiten? „Ich glaube, dass das unserer Klassengemeinschaft gut getan hat“, beschreibt eine Schülerin den Kurs.

„Die Klassengemeinschaft findet inzwischen auch im digitalen Raum statt. Daher ist es absolut wichtig, dass auch in der Schule digitale und soziale Kompetenzen vermittelt werden“, fasst Schulsozialarbeiterin Jennifer Hütter zusammen. Zwar biete das Netz stets auch spannende und inspirierende Inhalte oder lädt auf neue Weisen zur Vernetzung miteinander ein, allerdings verbergen sich hinter diesen Entwicklungen – gerade auch für junge Menschen – ständig neue Gefahren und Überforderungen. „Der Trend, sich im Internet auf unterschiedlichste Weise zu präsentieren, greift insbesondere bei jungen Menschen immer starker um sich“, erklärt Laura Zappe, Projektbüroleiterin des Schmallenberger Ensible e.V., die aktuelle Situation. „Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen in aller Deutlichkeit zu erklären, was es für sie bedeuten kann, wenn sie sich mit privaten Bildern, kritischen Videos oder anderen persönlichen Daten im Internet zeigen“, erläutert sie die Inhalte des Projektes.

Weil die jungen Menschen schon vor einem Jahr, zu dem Zeitpunkt noch als 5-Klässler:innen, das erste Mal am Social Network Training teilnahmen, wurde nach einer vorgestellten Evaluation der aktuellen Klassenstimmung das Konzept des Workshops angepasst. „Wir beobachten, dass gewisse Themen bei immer jüngeren Schüler:innen zum Thema werden. Fragen, die vor wenigen Jahren noch in 7. und 8. Klassen zu Sprache kamen, werden inzwischen schon von 6-Klässler:innen auf den Verhandlungstisch gelegt. Deswegen muss unser Konzept flexibel bleiben und offen für kurzfristige Anpassungen sein. Das erfordert Fingerspitzengefühl – nicht alle Jugendlichen sind gleich weit und haben die selben Erfahrungen geteilt“, erklärt Projektleiterin Zappe.

Durch die sich zunehmend entspannte Infektionslage war es nach einer zeitweisen Umstellung in den digitalen Raum erstmals wieder möglich, die Workshops in Präsenz durchzuführen. „Die Trainings mit der Jahrgangsstufe 6 nehmen soziale Herausforderungen online sowie im Klassenraum in den Blick und erreichen mit der Workshopleitung vor Ort eine viel höhere Wirkung“, stellt Zappe rückblickend fest und ergänzt: „Der Kurs mit der Jahrgangsstufe 5 hingegen zielt eher auf Wissensvermittlung ab und funktioniert problemlos im digitalen Format: Was sind eigentlich Cookies? Welche Daten von mir sollte ich im Internet angeben?“

Uwe Kruse, Schulleiter der Sekundarschule schließt sich an: „Das Social Network Training führt die Schülerinnen und Schüler nicht nur in einen umsichtigen Umgang mit dem Internet ein, sondern stärkt darüber hinaus den Zusammenhalt in der Klasse und bezieht die Eltern mit ein. Die Kontinuität in den jetzigen 6. Klassen hat dazu geführt, dass die Themen nachhaltig in Erinnerung bleiben.“

Interessierte Schulen können sich jetzt ab sofort unter laura.zappe(at)ensible.de für ein Social Network Training im Schuljahr 2022/2023 anmelden.

 

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