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02.03.2023

Jugendliche stellen Fotos in der Stadt aus

 

Euskirchen. Die Jugendkunstgalerie geht in die zweite Runde. Die Vernissage fand kürzlich in der alten Tuchfabrik statt.

Die Jugendkunstgalerie »Freestyle NRW« feierte im Mai letzten Jahres eine beeindruckende Premiere in Euskirchen. Seinerzeit musste die Jury aus 750 Bildern, die Jugendliche zwischen 13 und 20 eingereicht hatten, 80 Fotos auswählen. Diese wurden gedruckt und bei der Vernissage gezeigt und später in Geschäften, öffentlichen Räumen und in den Schulen ausgestellt. Umgesetzt wurde die Aktion vom Verein »Ensible« in Zusammenarbeit mit der Stadt Euskirchen. Nach dem fantastischen Start geht das Foto-Projekt in die zweite Runde und die Resonanz ist noch einmal gestiegen: 1.100 Bilder wurden eingesendet.

 

Ein neuer Rekord in NRW. So wurden für die zweite Vernissage, die im Wohnraum in der Tuchfabrik in Euenheim stattfand, nun 120 Fotografien von Jugendlichen ausgewählt und ausgestellt. »Es macht als Jurymitglied immer sehr viel Freude zu sehen wie kreativ die jungen Menschen sind und mit welchen Augen sie die Welt sehen«, so berichtete Jurymitglied Michaela Ohlert vom Stadtverkehr Euskirchen GmbH. An die Teilnehmer wurden Gutscheine für Eis oder Kinobesuche vergeben – außerdem wurde eine professionelle Kamera für ein besonderes Foto verliehen. Diese bekam die zehnjährige Inola Böhm für ihre Aufnahme.

Begleitet wurde die Aktion mit zahlreichen Workshops in den weiterführenden Schulen der Kreisstadt. Insgesamt 18 digitale Workshops fanden dabei statt, an denen 380 Jugendliche der Klassen sieben bis zehn teilnahmen. Dabei gab es Praxistipps ebenso wie Erläuterungen zu Themen wie Bildrechte und ähnlichem. Außerdem bekamen die Teilnehmer die Chance, einem Foto-Profi ihre Fragen zu stellen.

Besonderes Augenmerk wurde dabei auch darauf gelegt, dass Schüler mit Fluchthintergrund eine Chance bekamen, an dem Projekt teilzunehmen. So können diese Jugendlichen ihre alte Heimat mit ihren Fotografien in ihrer neuen Heimat sichtbar machen. Selbst wenn die Sprachbarriere noch nicht überwunden ist, so haben Bilder doch eine universelle Sprache, die die Jugendlichen miteinander verbindet.

Die gedruckten Fotos werden nun bis Ende März in den Schaufenstern von teilnehmenden Geschäften sowie in den Bussen und an den Haltestellen der SVE zu sehen sein. Anschließend stellen die Schulen die Bilder ihrer Schüler aus. Danach können die Jugendlichen ihr Werk mit nach Hause nehmen und selber aufhängen.

»Eines meiner Lieblingsprojekte«

»Das Jugendprojekt ‚FreeStyle NRW‘ ist eines meiner absoluten Lieblingsprojekte in unserer Stadt. Die Freude der jungen Fotografinnen und Fotografen in den Aufnahmen zu spüren hat mich sehr beeindruckt. Sie zeigen mit ihren Kunstwerken auf liebevolle Weise mit welch wachem Blick sie auf ihre Umgebung schauen. Toll finde ich auf der anderen Seite auch die Möglichkeit, die Fotografien anschließend in unseren Geschäften, Bussen, über Citylights sowie dem Rathaus und anderen Orten auszustellen. »FreeStyle NRW« wird dadurch zu einer runden Sache für die gesamte Stadtbevölkerung«, so lobte Bürgermeister Sacha Reichelt die Aktion.

Artikel von Frederik Scholl, Wochenspiegel

 

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