13.06.2023

Foto- und Filmprojekt FreeStyle.nrw in der Schule an der Ruhraue:

 

Olsberg. Ein großes Hallo in der Schule an der Ruhraue: „Da bin ja ich!“ schallt es durch den Raum. Großformatige Fotos von Schülerinnen und Schülern sorgen für Begeisterung. 12 Kinder der Klasse 3 haben am Projekt „FreeStyle.nrw, die Jugendkunstgalerie“ mitgewirkt. Der Verein Ensible hatte die Kinder mit Handicap bei der Umsetzung unterstützt. Jetzt sahen die Akteurinnen und Akteure ihre Werke zum ersten Mal. Ungewöhnlich geschminkt hielt jedes Kind sein Schild mit einem Statement in die Kamera.

 

Die Schilder mit Wünschen und Hoffnungen berühren die Herzen. Umweltschutz ist ein großes Thema, aber auch: „Ich wünsche mir, dass es keinen Krieg mehr gibt.“ Andere Aspekte aus dem Leben der Kinder kommen zur Sprache: „Ich wünsche mir, dass wir uns beistehen“ und „Ich wünsche mir, dass wir andere trösten“ und „Ich spiele mit ALLEN“, heißt es da.

Ein besonderes Statement gab Luise ab: „Ich mache manchmal Fehler – und das ist gut so!“ Sie stieß dabei nicht nur bei Schulleiter Benedikt Abel auf Zustimmung. Auch Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer griff dieses Schild auf: „Ich treffe jeden Tag Dutzende von Entscheidungen. Und auch ich mache Fehler – das gehört zum Leben.“ Für ihn verdeutlicht das Ensible-Projekt: „Jeder Mensch hat uns etwas zu sagen – egal, ob klein oder groß. Junge Menschen bringen ihre ganz persönlichen Botschaften auf künstleriche Weise zum Ausdruck.“

Projektleiterin Nanna Jacoby von Ensible äußerte sich begeistert von der Mitarbeit der Kinder: „Es hat mich sehr beeindruckt, dass sie sich alle schon vorab Gedanken gemacht hatten, welche Wünsche sie haben, was ihnen richtig wichtig ist.“ Die Bilder werden künftig in der Schule ausgestellt – und nach der Ausstellung darf jedes Kind sein eigenes Bild mit nach Hause nehmen.

Ein besonderer Höhepunkt für alle Beteiligten war die Vorpremiere eines Filmprojekts: Neun Kinder haben in der Film-AG mitgewirkt. Ein Schulhalbjahr lang wurde an den Inhalten gefeilt, wurden Ideen zusammengetragen. Die Botschaft ist klar – es geht um den gelebten Inklusionsgedanken, dass niemand ausgeschlossen wird. Dazu passt eine besondere Szene in der Turnhalle: Die gesamte Schule wurde abgelichtet, und alle, die nicht dabei sein konnten, waren mit einem Handabdruck auf einem Blatt Papier in den Händen der Mitschülerinnen und Mitschüler symbolisch mit dabei.

„Vor allem die beiden Drehtage waren für alle ein aufregendes Erlebnis“, erzählt Nanna Jacoby. Selbst Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer spielte mit und ließ sich mit den Kindern im Rathaus filmen. Online gestellt wird der Film in den nächsten Tagen – zum Beispiel auf www.olsberg.de. Schulleiter Benedikt Abel hofft auf weiteres Engagement von Stadt und Ensible: „Wir würden uns freuen, wenn wir auch in Zukunft solche Projekte machen können.“

 

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