DIY Mikroprojekte

Von Jugendlichen für Jugendliche

Was sind DIY Mikroprojekte?

Der Fantasie junger Menschen sind keine Grenzen gesetzt – ihrer Entfaltung in der Realität oft schon. Um dieser Devise entgegenzuwirken, ermöglicht der Ensible e.V. Jugendlichen, eigene Projektideen zu entwickeln und diese Wirklichkeit werden zu lassen. Elementar ist hier der Grundsatz, dass der eigenständigen Konzeption Gestaltungsfreiheit gewährt und lediglich auf Anfrage Hilfestellung geleistet wird. In langjähriger Erfahrung in der Jugendkulturarbeit hat sich gezeigt, dass mit dieser Strategie Kinder und Jugendliche zu souveränen, selbstermächtigten Menschen heranwachsen und sich nach direkter Einflussnahme stärker an ihre Heimatregion gebunden fühlen.

Um diese Entwicklung zu fördern, werden im Rahmen der VISIONS AGs Beteiligungsimpulse aktiviert und gezielt versiert, sodass zusammen mit den jungen Menschen nicht nur erste Visionen entstehen, sondern auch zu eigenständige Projektideen ausgearbeitet und schließlich in Form von Mikroprojekten umgesetzt werden können. Ergänzend werden den Jugendlichen Mikro-Budgets bereitgestellt, um ihnen damit die konkrete Umsetzung ihrer Vision zu ermöglichen.

Beispiele von erfolgreich umgesetzten Mikroprojekten:

Ansprechpartnerin

Dorothea Hudaszek

Dorothea.hudaszek[at]ensible.de

T +49 1786298010

Die regionale Land­wirtschaft unter der Lupe

Welche Vorschriften muss ein Bauer eigentlich einhalten, um ein Bio-Siegel abdrucken zu können und weshalb ist die biologische so viel aufwendiger als konventionelle Landwirtschaft? Diese und viele weitere Fragen haben die bei Projektstart 13-jährigen Jugendliche an Bauern gestellt, um den Diskurs über Konsum in der Region anzukurbeln.

„Wir haben uns für eine kleine Reportage über Bio Bauern und Nicht-Bio Bauern entschieden. Um einfach mal zu schauen, wo der Unterschied bei den Landwirten liegt. Die Message hinter dem Projekt ist, dass man vielleicht nach der Reportage ein bisschen über den eigenen Konsum nachdenkt und merkt, dass Bauern wichtig sind.“

- Greta (Gymnasium Petrinum in Brilon), Ben und Niel (Konrad-Adenauer-Hauptschule Freienohl)

T-Shirt Design

„If nothing changes … nothing changes!“ – so lautet die Message von Benjamin (Gymnasium Petrinum in Brilon), Ida (Sekundarschule Marsberg) und Jugendlichen der Israhel-van-Meckenem-Realschule in Bocholt. Den Anfang machen sie daher selbst und statuieren ein Exempel, indem sie ihre Botschaft auf fair und nachhaltig produzierte T-Shirts drucken und der Welt vor Augen halten.

„Wenn sich junge Menschen bei uns in der Region engagieren, dann findet dies unsere volle Unterstützung – gerade auch auf interkommunaler Ebene. Wir wünschen euch daher viel Mut, um in Zukunft auch weitere junge Menschen dafür zu begeistern, sich für unsere gemeinsame Region stark zu machen.“

- Christof Bartsch, Bürgermeister Brilon und Burkhard König, Bürgermeister Schmallenberg

COME OUT - Spendenlauf

160 km weit durch Wald und Wiese führte der Schnadegang, den die Schüler:innen der Sekundarschule Medebach-Winterberg organisierten, um Spenden für ihre Partnerschule in Simbabwe zu sammeln und auf das Thema LGBTQI+ aufmerksam zu machen, auf das schon der mehrdeutige Titel hinweist.

„Dabei geht es uns auch darum eine Einladung dafür auszusprechen, aus sich selbst herauszukommen. Wir möchten, dass wir auch lernen uns alle dabei so anzunehmen, wie wir nun einmal sind.“

- Kira Birkenhauer, Sekundarschule Medebach-Winterberg

Das Projekt "Trickle Up"
Best Practise - Capoeira Duisburg

Mittelweiterleitungen an begleitete Projekte

Ein Beispiel von Best-Practise

Das Projekt „Trickle Up“ steht beispielhaft für eine gelungene, langfristige Kooperation mit einem externen Projekt, die neben der inhaltlichen Begleitung (Einzelcoachings sowie Elterngespräche) auch den finanziellen Rahmen in Form von Mittelweiterleitungen umschließt.

Ziel des Capoeira-Projektes ist es, Jugendliche mit Migrationshintergrund über das bewegungsorientierte Kunst- und Kulturformat Capoeira mit ihren musikalischen und sportlichen Fähigkeiten abzuholen und sie auf wertschätzende, aber friedvolle Weise in diesen Fähigkeiten zu fördern. Gleichzeitig können durch die friedliche und gemeinschaftsorientierte Ausrichtung der Capoeira- Coachings elementare Grundwerte des kulturübergreifenden gemeinsamen Miteinanders vermittelt werden. Die Kunst- und Kulturform der Capoeira eignet sich besonders deshalb außergewöhnlich gut zur Arbeit mit jungen Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund, weil sich zeigen ließ, dass sich darüber selbst schwer- bis schwersterreichbare Jugendliche aller Kulturen und verschiedenen Alters zum Mitmachen aktivieren lassen, ohne dass die Eltern dieser Betätigungsform im Wege stehen. Durch die Offenheit des Angebotes kommen die speziell angesprochenen Teilnehmenden auch mit anderen jungen Menschen ohne Migrationshintergrund auf friedliche Weise in Austausch. Auf lange Sicht können sie sich durch die Kunstform des Capoeira sogar eine Bühne erschaffen, um anderen Menschen – digital oder live- ihre erlernten Fähigkeiten gemeinsam und auf kooperative Weise zeigen können. Die Wertschätzung, welche die Teilnehmenden daraus erfahren können als auch die Werte und positiven Erfahrungen, die sie im Verlauf der Coachings verinnerlichen, anwenden und erleben, können von wegweisender und elementarer Bedeutung für die erfolgreiche gesellschaftliche Integration der jungen Teilnehmenden sein.

Trickle up – Eine positive Kraft, die sich nicht von oben nach unten auswirkt, sondern die durch die Power der jungen Menschen „von unten“ bzw. von der Basis heraus in die Gesellschaft hinein strahlt und ihre Wirkung entfaltet.

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